GW Marathon bundesweit auf Rang drei
Darmstadt. Zur Delegiertenversammlung des Frisbeesport-Verbandes (DFV) in Darmstadt wurden die Mitgliedszahlen der Vereine bekannt gegeben. Der Frisbeesport-Landesverband Nordrhein-Westfalen ist mit 744 Verbandsangehörigen in 20 Vereinen nach dem LV Baden-Württemberg (750 Verbandsangehörige in 19 Vereinen) der zweitgrößte Frisbeesport-Landesverband. Etwas unscharf und geschätzt um bis zu zehn Prozent unterschreiten die Mitgliederzahlen die tatsächlichen Werte, da in der Statistik ausschließlich die für DFV-Turniere startberechtigten Frisbeesportler erfasst sind.
Der größte Frisbeesportverein sitzt in Hamburg. Der 1. UC Hamburger Fischbees 00 hat 200 Mitglieder. Davon gehören 160 zur Ultimate-Abteilung (hinzugezählt sind auch die Freestyler und DDC-Spieler) und 40 zur Discgolf-Abteilung. Platz zwei belegt der TIB 1848 aus Berlin. Deren 141 Mitglieder gehören komplett zum Ultimate. Dann folgt schon GW Marathon Münster mit 99 Ultimate- und 34 Discgolf-Aktiven.
Während sich der DFV etwas mehr als verdoppeln muss, um in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aufgenommen zu werden, müssen die Frisbeesportler in NRW noch etwas mehr leisten, um die formalen Aufnahmebedingungen des Landessportbundes NRW zu erfüllen. Die Anzahl der Vereinsangehörigen (Mitglieder in NRW-Frisbeesport-Vereinen) muss 2000 betragen, die in 50 Vereinen organisiert sein müssen. Die LSB-Voraussetzungen über die regionale Verteilung sind hingegen schon erfüllt.
Die Mitgliederentwicklung des Deutschen Frisbeesportverbandes ab 2003:
Das ehrgeizige Ziel in NRW für das laufende Jahr ist das Erreichen einer vierstelligen Anzahl an Verbandsangehörigen und die Aufnahme von mindestens fünf neuen Vereinen. Damit wären zur Hälfte die Aufnahmebedingungen erfüllt. Der DFV hat sich ein etwas geringeres Ziel für 2015 gestellt, denn der Bundesverband will lediglich um 14,75 Prozent auf 5000 Verbandsangehörige zum Jahresende wachsen. Dies ist durchaus im realistischen Rahmen, denn durchschnittlich ist der DFV in den vergangenen zwölf Jahren immer über zehn Prozent gewachsen. Allerdings muss die Zuwachsrate des vergangenen Jahres deutlich überschritten werden, um das Ziel zu erreichen. Dies ist aber durchaus wahrscheinlich, da durch die Gründung der Landesverbande die Attraktivität der DFV-Mitgliedschaft für Spieler und Vereine steigt und viele noch unorganisierte Frisbeesportler sicherlich in den kommenden Monaten, teilweise mit ihren Vereinen, dem DFV beitreten werden. Auch die Gründung der Double-Disc-Court-Abteilung im DFV, die während der 1. Westdeutschen DDC-Meisterschaft am 12. und 13. September in Münster erfolgen soll, wird die Attraktivität des DFV weiter steigern.
Zudem ist der Landesverband aktiv dabei, Frisbeesport-Jugendgruppen in verschiedenen Städten zu gründen. Die Landesverbands-Übungsleiter Tim Tuschen (U 20-Ultimate-Nationalspieler) und Maria Seewald starten am Dienstag, dem 14. April, Aktionen um Ultimate-Jugendgruppen bei der Warendorfer SU beziehungsweise GW Kley in Dortmund zu gründen. Weitere Aktivitäten dieser Art mit Kooperationsverträgen zwischen dem Landesverband und einem örtlichen Sportverein sind nicht nur erwünscht, sondern teilweise auch schon in Planung.
Zudem hat der Landesverband einen achtseitigen Flyer aufgelegt, mit dem über die verschiedenen Frisbeesportmöglichkeiten in NRW informiert wird. Mit dem für 2016 in Planung befindlichen Frisbeefestival an Pfingsten soll der Flugscheibensport bekannter gemacht werden. Am Breitensport(mon)tag erwartet NRW-Präsident Werner Szybalski mehrere tausend Besucher beim Frisbeefestival im münsterschen Wienburgpark, das mit einem breiten Mitmachangebot aber auch Infoständen, Kulturprogramm, Flohmarkt, Kinderspektakel und Frisbee- und Sportmesse zahlreiche Interessierte anlocken wird.